DAS BILD DER DEUTSCHEN UND DEUTSCHLANDS IN DER POLNISCHEN JOURNALISTIK 1944/1945-1949

SCHLESSISCHE UNIVERSITÄT IN KATTOWITZ
FAKULTÄT FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN
INSTITUT FÜR JOURNALISMUS UND MEDIENKOMMUNIKATION
KATTOWITZ 2025

Natalia Klimaschka

Zusammenfassung

Die Dissertation befasst sich mit der Instrumentalisierung des Bildes der Deutschen in den meinungsbildenden polnischen Zeitschriften. In den meisten Fällen geschah dies im Interesse der neuen kommunistischen Machthaber. Die Autorin berücksichtigt in ihrer Arbeit auch die Emigrantenpresse, da es ihr wichtig war, das gesamte Spektrum des journalistischen Diskurses zu diesem Thema aufzuzeigen.

Das Ende des Zweiten Weltkriegs konfrontierte die polnische Gesellschaft mit den Schwierigkeiten, die mit dem Verlust von Familien und Vermögen verbunden waren. Es war mit Massenumsiedlungen verbunden. Fast 2 Millionen Polen mussten die Ostgebiete verlassen und sich in den westlichen und nördlichen Gebieten niederlassen. Deren nach wie vor deutscher Charakter erschwerte die Anpassung an die unbekannte Umgebung. Auch die Ungerechtigkeiten, die den Polen durch die Deutschen zugefügt worden waren, waren noch sehr lebendig.

Die deutsche Thematik diente mehr als nur der kollektiven Aufarbeitung der Kriegstraumata. Das Gefühl des erlittenen Unrechts und die Erwartungen an die historische Gerechtigkeit wurden von der neuen Macht genutzt, um eine möglichst breite Unterstützung in der Bevölkerung zu erreichen.

Ziel der Dissertation ist eine kritische Analyse des Diskurses, der zur Stabilisierung der Gesellschaft verwendet wurde. Genauer gesagt handelt es sich um eine Analyse des Diskurses über Deutschland und die Deutschen in Texten, die sich mit dieser Thematik in der polnischen Nachkriegspublizistik befassen.

Die Autorin hat sich entschlossen, die Stereotypen und politischen Mythen zu untersuchen, die im damaligen publizistischen Diskurs in den wichtigsten Zeitschriften vorkamen. Diese Instrumente erleichterten die Manipulation der Massen. Mythen verbinden Menschen, die sich mit ihnen identifizieren, zu einer größeren Gruppe und schaffen deren Muster und Logik. Stereotypen hingegen ermöglichen ein vereinfachtes Verständnis der Umwelt und sind ein Urteil über eine fremde Gruppe.

Der zeitliche Rahmen des Prozesses umfasst eine für die gesellschaftspolitischen Prozesse entscheidende Phase des Wandels. Tatsächlich markiert das Jahr 1944 den Beginn eines neuen politischen Systems in Polen. Es wurde das Polnische Komitee der Nationalen Befreiung ins Leben gerufen. Es schuf die Grundlagen für ein System, das bis 1989 Bestand hatte. Die Ereignisse von 1945 waren nur eine weitere Etappe dieses Prozesses. Das Jahr 1949 ist hingegen aufgrund der damaligen Gründung der beiden deutschen Staaten, d. h. der BRD und der DDR, von Bedeutung.

Die Informationspolitik der Nachkriegszeit erwies sich als so wirksam, dass die antideutschen Ressentiments bis heute fortbestehen. Paradoxerweise zeigen diejenigen, die die deutschen Verbrechen nur aus den Medien und nicht aus eigener Erfahrung kennen, eine größere Abneigung gegenüber ihren westlichen Nachbarn. Daher hat die Aufdeckung der Mechanismen, die zu ihrer Entstehung beigetragen haben, sehr praktische Konsequenzen. Die Autorin hofft, dass es dank ihrer Arbeit leichter sein wird, solchen nationalen Vorurteilen und Stereotypen entgegenzuwirken

bip.us.edu.pl/sites/default/files/2025-03/STRESZCZENIE_OBRAZ_NIEMC%C3%93W_I_NIEMIEC_POL.pdf

Doktorarbeit:

sbc.org.pl/Content/941276/PDF/4996_doktorat_Natalia_Klimaschka.pdf
bip.us.edu.pl/sites/default/files/2025-03/praca_doktorska.pdf

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